Man musste ja kein Prophet sein. Ein Blick auf die Tabellenkonstellation reichte ja aus, um zu erkennen, dass die Gäste aus Schönebeck nicht unbedingt der Favorit bei der Landesligapartie in Biemenhorst sein werden. Aber was die Erste sich in den ersten 30 Minuten „erlaubte“, glich – gelinde gesagt – einer... (Ne, schreiben wir nicht). Die Hausherren in allen Belangen turmhoch überlegen. Trotzdem gelang ihnen kein Tor aus dem Spiel heraus. Warum auch? Brauchten sie auch nicht. Die Ecken der Biemenhorster waren Argumente genug für die 2:0-Führung nach der ersten halben Stunde. Das war noch nicht einmal stümperhaft verteidigt. Das war gar nicht verteidigt.
Dann wurde die SGS aktiver und nahm am Spiel teil. Der Lohn: Yassine Bentaleb erzielte kurz vor der Pause den Anschlusstreffer. Das konnte Trainer Olaf Rehmann aber auch nicht beruhigen. Dementsprechend fiel die Ansage in der Kabine aus. Seine Spieler schienen zugehört zu haben und waren jetzt deutlich präsenter auf dem Platz.
Aber Biemenhorst bekam mal wieder eine Ecke. Und erzielte den dritten Treffer. Die Gastgeber durften es dann auch noch – völlig ungerechtfertigt (die Biemenhorster Zuschauer haben sich kaputtgelacht) vom Punkt versuchen. Aber ein Elfmeter ist halt keine Ecke. Torhüter Marvin Hartelt hielt den – sagen wir mal „lässig“ - gelupften Strafstoß (ein Schuss ist etwas anderes) und hielt sein Team im Spiel. Am Ende blieben die drei Punkte in Bocholt. Trainer Olaf Rehmann war enttäuscht: „Wir haben viel zu spät angefangen, Fussball zu arbeiten. Biemenhorst konnte in den ersten 30 Minuten machen was es wollte. Kein Körperkontakt von uns und kein Pass, der ankam. Trotzdem lassen wir aus dem Spiel kein Tor zu, verhalten uns aber bei den Ecken komplett verkehrt. In der zweiten Halbzeit wurde es dann ein wenig besser. Aber wenn wir nicht schleunigst anfangen, die Grundtugenden auf den Platz zu bringen, wird es schwer, die nötigen Punkte zu holen.“
Mit einem 4:0-Erfolg im Gepäck kehrte unsere Dritte von der Zweitvertretung des Bader SV zurück. Ein Doppelschlag kurz nach der Pause brachte die Jungs endgültig auf die Siegerstraße. Trainer Martin Pawlowski war trotzdem zwiegespalten: „Wir gewinnen unser letztes Testspiel mit 4:0, verlieren aber gleichzeitig mit Elias Lunnemann einen wichtigen Pfeiler in unserer Abwehr. Wir bestimmen über fast die gesamte Spielzeit das Spiel und hätten heute auch deutlich höher gewinnen müssen. Wir hoffen das "Eli" sich keinen Kreuzbandriss zugezogen hat. Auf diesem Wege möchten wir als gesamte Mannschaft nochmals beste Genesungswünsche ausrichten. #EinTeam💪🏻“
Eine 1:2-Niederlage musste die Vierte beim FSV Kettwig einstecken. Für Trainer Philipp Speh kein Grund zur Trauer: „Ein guter Test für uns, bei dem uns der höherklassige Gegner immer wieder vor Probleme gestellt hat. Wir haben gut gekämpft und ein gutes Spiel gezeigt. Wir können mit der Leistung zufrieden sein.“
Die Zweite hatte spielfrei.
Wir wünschen Euch Allen eine gute Woche. Bleibt gesund!
Foto: Michaela Borkowski
Mit freundlicher Unterstützung vom Haus Gimken